Um die Luftfeuchtigkeit in der eigenen Wohnung zu reduzieren, gibt es verschiedene. Möglichkeiten. Zum Beispiel kann ein Luftentfeuchter helfen. Wesentlich dekorativer und sparsamer sind jedoch die passenden Pflanzen, denn auch diese können die Luftfeuchtigkeit minimieren.
Weder eine zu niedrige noch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sind gesund. Letztere kann nämlich zu der Bildung von Schimmel an den Wänden führen. Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt bei 40 bis 60 Prozent. Bildet sich Kondenswasser an den Fensterscheiben im Wohn- oder Schlafzimmer, ist das ein Hinweis dafür, dass die Luft einen hohen Wasseranteil besitzt. Um die Luftfeuchtigkeit zu senken, helfen verschiedene Pflanzen.
Das Prinzip dabei ist genauso einfach wie logisch: Zimmerpflanzen, die viel Gießwasser benötigen, geben mehr als 90 Prozent des aufgenommenen Wassers wieder an die Luft ab. Das führt wiederum zu einer hohen Luftfeuchtigkeit. Steigt man also auf Pflanzen um, die wenig Wasser brauchen, können sie auch nur wenig Wasser an die Umgebung abgeben. Daher kann man die Luftfeuchtigkeit senken, indem man auf die passenden Pflanzen umsteigt. Dabei sind folgende Pflanzen möglich:
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Die Grünlilie ist aufgrund ihrer leichten Pflege und ihres beeindruckenden Aussehens als Zimmerpflanze weit verbreitet. Sie mag gleichmäßige Feuchtigkeit und einen hellen bis halbschattigen Standort. Die Grünlilie wächst ziemlich schnell und zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Luftqualität verbessern kann. NASA-Studien haben gezeigt, dass die Pflanze die Luft reinigte, indem sie 95 Prozent der Chemikalien innerhalb von 24 Stunden absorbieren und entfernen kann. Die Grünlilie ist ungiftig. Sie ist eine perfekte Lösung bei hoher Luftfeuchtigkeit in der Wohnung.
NASA empfiehlt mindestens zwei Pflanzen pro Raum zu haben
1. Bogenhanf
Als Zimmerpflanze gilt Bogenhanf als pflegeleicht. Zu viel Sonne verträgt die Pflanze nicht und fühlt sich aus diesem Grund auch in dunklen Zimmern wohl – ideal, um die Luftfeuchtigkeit auch in östlich oder nördlich ausgerichteten Zimmern zu senken. Gleichzeitig ist es wichtig, den Bogenhanf nur selten zu gießen. Trockenperioden machen ihm nichts aus.
2. Aloe Vera
Aloe Vera eignet sich auch, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu senken. Sie ist eine genügsame Pflanze, benötigt also nur wenig Pflege. So ist eine Beigabe von Dünger in der Regel nicht notwendig, wenn man sie regelmäßig in frische Erde umtopft.
3. Ficus Benjamini
Nicht nur ist diese Pflanze pflegeleicht, sondern sorgt auch für ein gutes Raumklima. Wichtig ist, dass die Pflanze nicht zu sonnig oder zu schattig steht. Ebenfalls kann er seine Blätter abwerfen, wenn sich die Standortbedingungen zu stark ändern. Dazu zählen zum Beispiel Temperaturschwankungen oder Zugluft.
4. Dickblatt
Wie die Aloe Vera verträgt auch das Dick Trockenperioden ohne Probleme. Staunässe sollte wie bei allen Sukkulenten vermieden werden. Dafür kann man zum Beispiel eine Drainageschicht aus Sand oder Tonscherben am Boden des Topfes hinzufügen.
5. Kakteen
Bei der Pflege von Kakteen gilt: lieber von allem etwas weniger. Doch auch dabei kann man einiges falsch machen. Grundlegend sind viel Licht und Wärme, sparsames Gießen, aber dafür durchdringend, sowie regelmäßiges Umtopfen.
6. Drachenbaum
Der Drachenbaum trägt viele Namen. Man kennt ihn auch als Flaschenbaum oder Wasserpalme. Das Substrat des Drachenbaums sollte nie komplett austrocknen –
trotzdem gilt es, Staunässe zu vermeiden. Am besten prüft man mit hilfe der Fingerprobe, inwieweit die Erde ausgetrocknet ist. Sind die ersten Zentimeter trocken, kann man die Pflanze gießen.
7. Pfennigbaum
An den Blättern des Pfennigbaum erkennt man leicht, dass es sich hierbei um eine Sukkulente handelt. Somit ist die Pflanze ideal, um die Luftfeuchtigkeit im Zimmer zu senken. Gegenüber Schädlingen gilt sie übrigens als robust.
8. Palmen
Palmen können in Umgebungen mit sehr wenig Wasser leben. Sie besitzen oft harte Stängel und große Blätter, die ihnen die Möglichkeit geben, viel Feuchtigkeit aus der Luft zu absorbieren. Ein großes Plus ist, dass diese Pflanzen sehr pflegeleicht sind. Sie gedeihen auch gut unter direkter Sonneneinstrahlung. Gießen Sie Ihre Palme selten, aber großzügig.
9. Orchidee
Orchideen können als Deko jedes Interieur bereichern. Sie haben aber auch einen weiteren Vorteil – sie können die Feuchtigkeit in der Luft verringern. Was ihre Pflege angeht, ist sie nicht sehr kompliziert. Es ist jedoch gut, einige wichtige Dinge zu kennen, um die Orchidee gute Bedingungen für ein optimales Gedeihen zu gewährleisten.
10. Einblatt: optimal für das Bad
Auch bekannt als Scheidenblatt oder Friedenslilie zählt ebenfalls zu den Pflanzen, die gegen Schimmel helfen können. Auch sie reinigt und entfeuchtet die Luft. Und dabei sieht sie auch noch gut aus: ihre weißen Blüten sind ein Hingucker in jedem Raum. Eine solche Pflanze braucht kein direktes Licht, um zu wachsen, deshalb ist sie auch im Badezimmer beliebt. Übrigens: Das Einblatt soll sogar gegen Rauchgeruch helfen. Für Haustierbesitzer ist diese Zimmerpflanze jedoch nichts, denn für Tiere ist sie giftig.
Es gibt auch Pflanzen, die Luftfeuchtigkeit absorbieren können.
Tatsächlich gibt es Pflanzen, die sich nicht durch ihre Wurzeln mit Wasser versorgen. Das Moos Syntrichia caninervis, eine Wüstenpflanze, nimmt beispielsweise mithilfe feiner langer Härchen an den Spitzen ihrer Blätter Feuchtigkeit aus der Luft auf. Auf diese Weise kann sie Tropfen sammeln oder Wasserdampf aus der Luft absorbieren. Dieser kondensiert dann zu winzigen Tröpfchen, die gesammelt zur Blattoberfläche transportiert und abschließend absorbiert werden. Ihre Wurzeln braucht sie übrigens nur, um sich in der Erde zu verankern.